Der Siegeszug der U12-Mädels hält an. Ungeschlagen in dieser Saison erringen die 10-jährigen Mädels nach der Kreismeisterschaft und der Oberbayerischen Meisterschaft nun auch im Niederbayerischen Gotteszell noch den Meistertitel der Südbayerischen Meisterschaft.


Erneut zeigten die Lechrain-Mädels über den gesamten Turnierverlauf eine überzeugende Leistung. Der Mindestpunkteabstand bei allen gewonnen Sätzen betrug neun Punkte. Es war richtig guter Volleyball, den die Lechrain Volleys boten: überraschende Überkopfpässe, harte Angriffsschläge und intelligente Spielzüge; kein Ball wurde verlorengegeben, nach jedem Ball wurde in dramatischen Rettungsaktionen gehechtet. Die groß gewachsenen und sprungstarken Spielerinnen blockten die gegnerischen Angreiferinnen ein ums andere Mal. Dies spielerische Klasse hilft natürlich, Spiele auch dann zu gewinnen, wenn man nervös, müde oder unkonzentriert ist. Dementsprechend gelassen konnte Trainer Stefan Huber, bis auf zwei, drei kurze Spielphasen seine Mannschaft vom Spielfeldrand aus dirigieren. Es war beeindruckend, was sein Team leistete. Vor Spielbeginn und bei jeder Auszeit stimmt der Trainer seine Mannschaft mit positiven Affirmationen emotional ein. Waren die Spielerinnen anfänglich noch leise und schüchtern, sind sie nun so laut, dass sie selbst den Lärm in der Halle übertönen. Eltern, Zuschauer und Trainer von anderen Vereinen zollten den Lechrain Volleys höchste Anerkennung für ihre Spielweise. Dementsprechend zufrieden und glücklich war Stefan Huber nach dem Titelgewinn: „Es fühlt sich einfach großartig an, dieser Titel, diese Mädels und diese Eltern”.
In der Vorrunde hatten es die U12-Mädels mit den Teams vom ASV Dachau, SV Mauerstetten und FC Ruderting zu tun. In der Vorrunde setzten sich die Mädels souverän gegen die Teams vom ASV Dachau, SV Mauerstetten und FC Ruderting durch – trotz einer langen und anstrengenden Anreise in den Bayerischen Wald. Dadurch qualifizierte sich das Team bereits am Samstag direkt für die Bayerische Meisterschaft und ersparte sich ein viertes Spiel, das alle Zweit- und Drittplatzierten noch am Abend spielen mussten. So konnte man Kraft sparen und zum gemütlichen Teil übergehen. Zusammen mit zwei anderen Vereinen aus Unterhaching und München übernachtete man gemeinsam im Hotel. Während sich die Mädels am Kindertisch ausgelassen bei Spielen freuten, tauschten sich Trainer und Eltern untereinander aus.
Da man erst das zweite Spiel des Tages hatte, konnte man lange ausschlafen. Nach einer erholsamen Nacht stärkten sich alle bei einem ausgiebigen Frühstück. Im Viertelfinale kam es gegen den TSV Unterhaching zu einer Neuauflage des Finalspiels bei den Oberbayerischen Meisterschaften. Mit 25:15 und 25:14 gewannen die LRV-Mädels. Im Halbfinale wartete dann mit dem SV Mauerstetten der Schwäbische Meister auf die Lechrainerinnen. Beflügelt von den vorhergehenden Siegen gingen die Spielerinnen von Stefan Huber nun noch konzentrierter und fokussierter zu Werke. Am Ende stand ein unangefochtener Sieg mit 25:9, 25:11 zu Buche.
Im Finale ging es dann gegen den TV Dingolfing. Bereits beim Einspielen spürte Trainer Stefan Huber, dass etwas Besonderes in der Luft lag. Musste er sonst seine Mädels immer wieder auf´s Neue einschwören, war dies vor dem Finale nicht notwendig; sie wussten selbst, was zu tun war. Mit wuchtigen Angriffsschlägen bereiteten sie sich auf das Finale vor. Schnell gingen die Lechrain Volleys in Führung und erlaubten dem Gegner bis zum Spielstand von 16:1 lediglich einen Punkt. Wie in den anderen Spielen auch ermöglichte dies dem Trainer die Gelegenheit für Auswechslungen. Auch wenn es nur kurze Einsätze sind, ist es Stefan Huber wichtig alle Spielerinnen einzusetzen. Zwar holte der Gegner ein wenig auf, aber bei 25:16 war Schluss. Beim nachfolgenden zweiten Satz ließen die Mädels nichts mehr anbrennen und gewannen mit 25:9.
Nun gab es kein Halten mehr. Alle Lechrainerinnen sprangen vor Freude in die Luft, die Eltern lagen sich in den Armen und der Trainer konnte es zu diesem Zeitpunkt nicht fassen, was sein Team geleistet hat. „Ich bin überwältigt. Nicht nur wegen der spielerischen Dominanz, sondern auch weil das Team so toll ist und immer zusammenhält”. Alle Einwechselspielerinnen feuern ihre Teamkameradinnen mit einer eigenen Choreografie und Sprüchen lautstark an. Da immer nur sechs Spielerinnen spielen dürfen, sieben aber dabei waren, durfte eine Spielerin am Sonntag nicht spielen, blieb aber trotzdem dabei, um das Team zu unterstützen. Eine andere Spielerin reiste extra am Sonntag Morgen noch an. Ohne die Unterstützung der Eltern würde das nicht funktionieren.