Am Mittwoch stellt sich eine brenzlige Wetterlage ein. In einem Streifen über der Landesmitte regnet es ergiebig, örtlich ist mit Überflutungen zu rechnen. Im Süden können sich einzelne starke Gewitter entwickeln. Dabei drohen Unwetter.
Tief QUEENIE bringt einigen Landesteilen zur Wochenmitte viel Regen und kräftige Gewitter. „Besonders am Mittwoch schüttet es in einem breiten Streifen quer über der Landesmitte immer wieder kräftig. Weiter nach Süden sind in schwülwarmer Luft im Tagesverlauf auch Blitz und Donner mit dabei. Nur im Norden bekommt man vom turbulenten Septemberwetter nichts mit”, erklärt Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline.
Schon in der Nacht zum Mittwoch ziehen von Frankreich einzelne Gewitter mit Starkregen auf. Sie erreichen die Gebiete von Rheinland-Pfalz bis nach Mainfranken. Im Tagesverlauf bilden sich südlich von Main und Mosel in feuchtwarmer Luft vermehrt Schauer und ein paar Gewitter. Punktuell fallen diese kräftig aus und gehen mit Starkregen einher. Björn Goldhausen warnt: „In kurzer Zeit wird es in einigen Regionen wie aus Eimern schütten. Es können 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter niedergehen, örtlich auch noch mehr. Dabei können Straßen und Keller überflutet werden. Auch Hagel ist möglich. Wo genau es kracht und Starkregen gibt, ist nicht vorherzusagen, aber es wird längst nicht jeden treffen. In den meisten Regionen sind keine Unwetter zu erwarten, häufig bleibt es sogar ganztägig trocken.”
Dauerregen in der Landesmitte
Quer über der Landesmitte formiert sich eine sogenannte Luftmassengrenze, die sich zunächst kaum verlagert. Der von Belgien und Luxemburg her einsetzende teils langanhaltende und intensive Regen breitet sich bis Mittwoch früh nach Sachsen aus. Innerhalb von 24 bis 36 Stunden kommen in einem Streifen vom südlichen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz über Hessen bis nach Sachsen und Franken meist 20 bis 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter zusammen, stellenweise sogar mehr. Dies gilt vor allem für die Westränder der Mittelgebirge. Überschwemmungen und Hochwasser an kleineren Flüssen sind daher nicht auszuschließen.
Zum Donnerstag verlagert sich das Regenband ein wenig südwärts. Allerdings ist noch nicht ganz sicher, wo sich dieses dann genau erstreckt. Verantwortlich für die Luftmassengrenze sind unterschiedliche Windströmungen, die über der Landesmitte aufeinandertreffen.
Ein Tief über Skandinavien lenkt die kühle Luft aus Nordwesten zu uns. Gleichzeitig schaufelt Ex-Hurrikan DANIELLE bei Portugal warme Mittelmeerluft nach Süddeutschland. Genau an der Grenze zwischen kühl und warm kommt es zu Dauerregen. (pm-ext/wetteronline)