Im Landkreis Landsberg scheiterte ein Trickbetrug nur knapp – die Polizei warnt vor der Masche der “Schockanrufe”
Ein 65-jähriger Familienvater erhielt einen Anruf von seiner vermeintlich weinenden Tochter, die ihm mitteilte, dass sie in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sei und nun festgenommen worden wäre. Anschließend übernahm das Telefonat ein bislang unbekannter Tatverdächtiger und baute eine Legende von der nun nötigen Kautionszahlung auf.
Der 65-jährige ging auf die Forderung ein, holte von seiner Bank einen niedrigen 5-stelligen Geldbetrag und fuhr damit zu einem später vereinbarten Treffpunkt. Hier sollte das Geld an eine angebliche Gerichtskassenmitarbeiterin übergeben werden. Aus bislang nicht erklärbaren Gründen und zum Glück für den 65-jährigen, erschien die Geldabholerin nicht. Bis hier hin hatte der unbekannte Anrufer das Telefonat noch aufrecht erhalten und dem 65-jährigen weiterhin Anweisungen gegeben. Nur durch das Verhalten der Täter – die Übergabe des Geldes abzubrechen – konnte der 65-jährige sein Geld behalten. Kurze Zeit später hatte er Kontakt zu seiner Tochter, die wohlauf war.
Die Polizei weist nochmals daraufhin, dass telefonisch weder von der Staatsanwaltschaft noch von der Polizei Kautionszahlungen gefordert werden. Die Polizei wird keine Übergaben von Geld an öffentlichen Orten vereinbaren. Bleiben Sie am Telefon misstrauisch, geben keine persönlichen Daten oder Informationen zu Vermögensverhältnissen preis.