Die Fahrt durch Kaufering gleicht aktuell einem Baustellenstaffellauf. Gleichzeitig finden der Glasfaserausbau, Teerarbeiten und der Umbau der Kreuzung Viktor Frankl Straße statt. Der Frust der Autofahrer und Anwohner, sowie das Unfallrisiko steigen. Eine Katze wurde bereits angefahren.
Ein Kommentar: Das Timming könnte nicht besser sein, dass denken sich zwischenzeitlich nicht nur viele Autofahrer, sondern vor allem auch Kauferinger Bürgerinnen und Bürger. Nahezu in jeder Straße herrscht aktuell reger Baubetrieb. Die warmen und trockenen Sommertage werden genutzt um Tiefbau- oder Strassenarbeiten durchzuführen. Doch muss das alles gleichzeitig sein, fragt sich der eine oder andere.
Wer z. B. zum Friedhof möchte, steht plötzlich von drei Seiten vor einer Sackgasse. Genau diese Strecke nutzen jedoch auch viele ortskundige Autofahrer, um auf die Iglinger Straße zu kommen. Alles was dort aufschlägt wird dann durch die laufenden Glasfaserbaustellen – mit teils chaotischer Verkehrsführung – durch eng zugeparkte Nebenstraßen gelotst. Endlich auf der Iglinger Straße, setzt dann vielfach der Verstand und das Bewusstsein für die Verkehrsregeln aus. Da wird mit dem Motorrad über den Gehweg überholt, rechts vor links gilt nicht mehr und alle wollen die ersten sein. Denn zeitgleich findet die “Großbaustelle” an der Viktor Frankl Straße statt. Und dieser Verkehr, der auf der alten B17 läuft, wird nun auch genau durch die Iglinger Straße geleitet. Somit trifft sich alles genau dort. Für die Anwohner eine extreme Belastung, die auch gefährlich wird. So berichtet das Landsberger Tagblatt bereits von einer angefahrenen Katze und vielen Beinaheunfällen. Die Nerven liegen blank.
Richtig kritisch wird es jedoch, wenn es auf der A96 oder im Bereich der Viktor Frankl Straße zu einem Einsatz für die Rettungskräfte kommt. Denn auch Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst müssen die Iglinger Straße via Viktor Frankl Straße, statt dem direkten Weg nach Süden, nutzen. Vor allem mit den großen Einsatzfahrzeugen wie der Drehleiter wahrlich keine Freude und dank der eng parkenden Autos auch teils unpassierbar.
Doch wie konnte es zu dem Chaos kommen? Marktgemeinde und Landratsamt schieben sich gegenseitig die Schuld zu. So schreibt das Rathaus Kaufering in einer Pressemitteilung:
“Liebe Bürgerinnen und Bürger,
für die seit dieser Woche angelaufenen Umbaumaßnahmen am Kreuzungspunkt Kreisstraße LL20 / LL22 (Kreuzungsbereich Viktor-Frankl-Straße, Augsburger Straße und der Gemeindestraße zum Heizkraftwerk), sowie die Sanierung der LL20 und des parallel verlaufenden Geh-/Radweges wegen Fahrbahnschäden, ist das LANDRATSAMT LANDSBERG AM LECH ZUSTÄNDIG UND NICHT DER MARKT KAUFERING.“
Pressemeldung der Marktgemeinde Kaufering
Das Landratsamt Landsberg wiederum beruft sich auf die “weiträumige…gut ausgeschilderte Umleitung via B17 und A96”. Statt also gemeinsam im Vorfeld zu planen und zum Beispiel für die Iglinger und Viktor Frankl Straße vorübergehende Vorfahrtänderungen und Halteverbote einzurichten, geht das Chaos jetzt weiter.
Für Anwohner heißt es nun für mindestens ein halbes Jahr Nerven behalten. Allen Autofahrern kann man nur noch mal dringend empfehlen, doch den längeren Weg über die Umleitung B17 und A96 zu nehmen statt im Stau zu stecken und sich zu ärgern.
Bitte denken Sie auch bei allem Ärger und Frust daran, genug Platz für die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zu lassen.