Nächster Aufreger am Neubaugebiet Lechfeldwiesen V: Kauferinger kritisieren die neue Lärmschutzmauer als “Berliner Mauer”. Die Verwaltung beruhigt.
Auch wenn das Zitat von Walter Ulbricht hier durchaus als erste Anmutung dienen darf (“Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten!”), wählte Kauferings Bürgermeister Thomas Salzberger in der Marktgemeinderatssitzung seine Worte in Zusammenhang mit dem Bau der Lärmschutzwand etwas dezenter: “Die Bürger nennen die Lärmschutzwand, aufgrund des nahen Berliner Rings bereits spöttisch ‚Berliner Mauer‘. Und konnte direkt entkräften, „… so wie der Bauzustand aktuell ist, wird es aber natürlich nicht bleiben.”
Doch was ist überhaupt der Stein des Anstoßes?
Im Rahmen der Bauarbeiten zum Wohngebiet Lechfeldwiesen V entsteht an der Augsburger Straße eine Lärmschutzwand. Diese ist im derzeitigen Zustand eine karge, graue und hohe Betonwand. In Verbindung mit dem Treppenhausrohbau sind Erinnerungen an die Berliner Mauer nicht ganz von der Hand zu weisen. Und dieses machen sich die Kauferinger in den Sozialen Netzwerken zunutze. „Baut Kaufering jetzt die Kauferinger Mauer?” oder “Willkommen in der neuen Justizvollzugsanstalt Kaufering” sind nur einige der Äußerungen.
Andreas Giampà vom Technischen Bauamt der Marktgemeinde Kaufering dazu: “Das, was sie jetzt draußen sehen ist ein Bauzustand” und ergänzt: „Eine Wand ist eben immer eine Wand.“
Dass dies nicht so bleiben wird, erklärte Giampà dann nochmals ausführlicher. Die Sockel werden noch mit Erdreich aufgefüllt. Und das ‚Highlight‘ komme erst noch: Denn die jetzige karge Betonwand wird nach dem Abschluss der Bauarbeiten mit Holzpaneelen verziert und zeigt dann ein Bergpanorama. Das einzige, was dann noch an die kahle Mauer erinnert, sind die Berge, “hier ist der Beton noch sichtbar“, so Giampà. Auf diese Version hatte sich der Marktgemeinderat damals nach längerer Diskussion geeinigt.
Somit wird es noch eine Zeit lang Gespött um die “Berliner Mauer in Kaufering” geben. Das wird aber wohl mit der Fertigstellung der Lärmschutzwand abebben, wenn das Alpenpanorama den Beton ‚verziert‘.
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