Auch wenn die Preise für die Fernwärme heuer explodieren, sind weiterhin viele Kauferinger sehr daran interessiert, den stinkenden Öltank oder die teure Gastherme gegen nachhaltige und vor allem auch platzsparende Fernwärme auszutauschen. Für Irritation sorgten jedoch jüngst die Ausbauplanungen angesichts der derzeit fehlenden Kapazitäten.
Gut 340 Kunden beziehen derzeit Fernwärme über die Kommunalwerke Kaufering. Mehrere Interessengemeinschaften haben sich bereits zusammengeschlossen und Interesse an der Erschließung ihrer Häuser bzw. Straßenzüge bekundet. Interessant ist, dass neben der bereits bekannten Ulrichstraße nun auch ab 2025 die Friedrich-, Otto-, Rudolf und Ludwigstraße in die Ausbauplanung aufgenommen werden sollen. Hier harkte Marktgemeinderat Markus Rietig (UBV Kaufering) nach: “Obwohl wir aufgrund von Kapazitätsgründen bereits an der Ausbaugrenze sind…soll die Erschließung neuer Straßen geplant werden?” Auch Marktgemeinderat Markus Wasserle (SPD) merkte an, dass hier sinnvoll und nachhaltig geplant und auch ausgebaut werden sollte, da letztendlich auch technische Voraussetzungen erfüllt werden müssen. Beispielsweise ist der Ausbau des Fernwämenetzes in Ulrichstraße mit dem Bau langer Strecken verbunden. Beide adressierten an den 1. Bürgermeister Thomas Salzberger wie es mit der Bedarfs- bzw. Machbarkeitsstudie hierzu aussieht und baten um entsprechendes Budget von bis zu 30.000 Euro um den konkreten Bedarf an Fernwärme in der Marktgemeinde zu erfahren. Diesem Budget stimmte der Werkausschuss einstimmig zu.
Derzeit liefert das Kauferinger Biomassekraftwerk gut 27.000 MWh Wärme ins kommunale Fernwärmenetz. Die Hauptenergieträger sind mit 70% Hackschnitzel und 30% Erdgas, hier gab es wie bereits berichtet drei mal höhere Beschaffungspreise. Wobei auch die Preise für Hackschnitzel um 65% gestiegen sind.
Hoffnung auf nachhaltige Energie können sich die Bürgerinnen und Bürger aus Kaufering somit erst dann machen, wenn die Kapazitäten aufgestockt und die Bedarfsanalysen abgeschlossen wurden.