Mit einem Vereinsrekord sind die Bundesligafloorballer der Red Hocks Kaufering ins neue Jahr gestartet. Noch nie in ihrer zehnjährigen Bundesligahistorie hatten die Roten einen Gegner mit 20:2 besiegt. Nahezu alles klappte bei der Mannschaft von Markus Heinzelmann, während Blau-Weiß 96 Schenefeld einen rabenschwarzen Tag erwischte.
Symptomatisch für die Überlegenheit der Kauferinger an diesem Abend waren bereits die ersten Minuten. Als die Schenefelder nach ihrer langen Anreise die ersten Offensivversuche auf das Tor von Moritz Ballweg starteten, hatten die Hausherren bereits auf 5:0 vorgelegt. Zahlreiche Angriffe spielten die Red Hocks entweder gleich auf Anhieb sauber zu Ende – falls man doch am Torwart oder Gegenspielern scheiterte, war man zumindest im Slot, dem Bereich vor dem Tor, einen Schritt schneller und verwertete die Abpraller zielstrebig. So sorgten Kriss Luzinskis, Jonas Fellner, Lauris Stiprais, Benedikt Richardon und Daniel Wipfler bereits für eine komfortable 5:0-Führung nach dem ersten Drittel.
Auch nach Wiederanpfiff lief bei den Gästen nicht viel mehr zusammen. Bei diesen häuften sich nun unglückliche Abwehraktionen, Verletzungen und sogar Situationen, in denen sich zwei Spieler in blauen Trikot versehentlich gegenseitig umrannten – alles in allem schon frühzeitig ein gebrauchter Tag für die Gäste, wie auch deren Kapitän Lasse Schmidt nach dem Spiel konstatierte. So blieb auch ein Aufbäumen des Teams aus Schleswig-Holstein aus, während es für die über 200 Zuschauer im Kauferinger Sportzentrum immer wieder Grund zum Jubel gab: Moritz Leonhardt per Doppelpack sowie abermals Stiprais und Wipfler legten mit teils schönen Kombinationen auf 9:0 vor, ehe Raphael Heinzelmann bei seinem Comeback nach einer Fußverletzung zum 10:1, seinem ersten Saisontreffer, abstaubte.
Im Schlussdrittel kam es sogar knüppeldick für die Gäste. Diese hatten sich nun endgültig mit der Niederlage abgefunden, während Kaufering die Spielfreude und Konzentration hochhielt und auf weitere Treffer drängte. So konnten sich sowohl Arturs Bracka als auch Tobias Hutter mit Hattricks im Schlussdrittel in die Scorerliste eintragen, den Schlusspunkt setzte Marco Tobisch mit dem 20. Tor für die Red Hocks an diesem historischen Abend. Endstand war damit 20:2.
So sprach Kauferings Kapitän Marco Keß nach dem Spiel von einem gelungenen Jahresauftakt. „Wir haben uns während der Partie immer wieder vorgenommen, kein Stück nachzulassen, und haben unseren Plan über 60 Minuten durchgezogen. Da muss ich unserer Mannschaft ein Kompliment machen“, so der Kapitän.
Damit setzen sich die Kauferinger weiter von den Playdown-Plätzen ab, haben aber am kommenden Wochenende aber zwei schwere Aufgaben vor der Brust. Beim Doppelspieltag in Berlin (Samstag, 17 Uhr) und Weißenfels (Sonntag, 16 Uhr) geht es gegen zwei besserplatzierte Teams.