Nach einigen Jahren Pause und langer Vorbereitung war es am vergangenen Samstag endlich soweit, Jan Grinbert & Band jazzten das Bootshaus des Ruderclubs am Lech Kaufering e.V. und begeisterten die Gäste bis zum letzten Akkord.
Bereits länger wuchs der Wunsch bei einigen Sportlern des RCLK Jazz im Bootshaus, das in der Vergangenheit mehrmals stattfand, wieder neu zu beleben. Gute Kontakte aus dem Verein selbst führten anschließend zu dem Berufsmusiker und Saxophonisten Jan Grinbert, der mit seiner internationalen Erfahrung und großem Repertoire gebucht werden konnten.
Der Abend startete jedoch mit einer kleinen Überraschung für die Gäste, denn das Orgateam für den Abend hatte die Band Charlesdreams als Vorgruppe gewinnen können. So ließen es sich die Musiker aus dem Umkreis, die erst seit kurzem zusammen spielen, nicht nehmen, die Gästen durch eine gelungene Mischung an Songs auf den Abend einzustimmen.
Spätestens nachdem Jan Grinbert mit seinen Bandkollegen den ersten Song beendet hatten war allen in der kleinen Halle des Bootshauses klar, dass der Abend nur gut werden kann. Sie sollten damit mehr als recht behalten. Grinbert studierte in München die Musik und kann auf eine große Erfahrung aus dem internationalen Umfeld zurückgreifen. Der Musiker lettischer Herkunft hat das auch eine wahrlich internationale Band aus Profimusikern zusammengestellt. So kam der Gitarrist aus Chile, der Schlagzeuger aus Bulgarien und der Bassist ist gebürtiger Kroate. Ein schönes Zeichen in einer Zeit, in der Nationalismus und Herkunft für viele eine zu große Bedeutung zu haben scheint. So begeisterte Jan Grinbert & Band durch eine ausgewogenen Mischung aus Jazz-Klassikern und weniger bekannten Stücken, die mit viel Leidenschaft und einem perfekten Klang dargeboten wurden. Letzteres scheint durch die Bauart des Bootshauses unterstützt zu werden, das seinerseits für einen „warmen Sound“, so die Musiker, sorgte.
So trug die kleine Halle des Bootshauses mit dezenter Beleuchtung dazu dabei, dass das Konzept zu einem gemütlichen und fast schon intimen Event wurde.
Möglich wurde das nur durch viel ehrenamtliches Engagement und den Wunsch, in Kaufering dieses besondere Event anzubieten.
„Für uns war das ganze in der Planung natürlich auch ein gewisses Risiko, da wir die Band buchen mussten und nicht wussten, wie viele Tickets wir verkaufen und natürlich, ob den Gästen der Abend überhaupt gefallen wird“, so aus dem Orgatem des RCLK „aber das Feedback direkt an dem Abend und auch die Tage danach war einfach überwältigend“. Für das Team stand aber nicht der finanzielle Aspekt im Vordergrund, der bei den vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden zu vernachlässigen ist, sondern der Wunsch, in Kaufering und für die Gemeinschaft etwas Besonderes auf die Beine zu stellen. Das sei, so Gäste, bands und Veranstalter, auf jeden Fall gelungen. So wünschten sich viele Gäste bereits an dem Abend eine Wiederholung in 2025. Nach dem Erfolg von Jazz im Bootshaus scheint das ein Wunsch zu sein, der in Erfüllung gehen könnte. (pm-ext/rclk)