Unsere Redakteurin Leonie zieht am letzten Tag der Wiesn Bilanz und macht bereits Vorfreude auf das kommende Jahr
Nun ist es schon wieder vorbei, das weltweit größte Volksfest – das Oktoberfest, oder auch Wiesn genannt – ging dieses Jahr bereits in die 188te Runde. Der größte Vorteil für jegliche Beteiligten in den vergangenen zwei Wochen: Das milde, meist trockene Herbstklima. Somit wurden nicht nur die Bierzeltgänger zur Theresienwiese gelockt, sondern auch fahrgeschäftfanatische Jugendliche oder Familien mit Kleinkindern.
Der Stromverbrauch ging im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls witterungsbedingt zurück – die Wiesn wird inzwischen zu 100 Prozent mit Ökostrom versorgt. Auch spannend: Die Anzahl der Besucher im Seniorenalter ist dieses Jahr erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder gestiegen, ebenso der Bierkonsum (6% mehr als 2022).
Traditionell regional bleibt die Kulinarik: Das klassische Wiesn-Hendl in den Gärten der Bierzelte ist Hauptverantwortlich für das Speisenumsatzplus dieses Jahr. Doch auch die Nachfrage nach vegetarischen sowie veganen Speisen steigt und geht über traditionelle Kässpatzen hinaus – wichtig ist den lokalen Betrieben die Transparenz bezüglich der Herkunft der Lebensmittel. Hier kann also jeder mit gutem Gewissen satt werden.
Außerdem erleichterte eine digitale Neuerfindung das Geschäft auf der Wiesn: Erstmals gab es heuer Online-Portale* der Wirte, auf denen nicht genutzte Tischreservierungen zum Originalpreis getauscht oder gekauft werden konnten. 21 gastronomische Mittel- und Großbetriebe haben sich für das Portal Oktoberfest-Booking.com als Lösung entschieden. Die Plattform meldet 100.000 Seitenaufrufe pro Tag und erspart langes Anstehen in schier endlosen Schlangen ohne Platzgarantie.
Inzwischen ist das Oktoberfest dank Vergünstigungen wie dem 49 Euro Ticket* zu sich lohnenden Tarifen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, jedoch muss abends durchaus mit temporären Sperrungen gerechnet werden.
Wir schlussfolgern dennoch, dass dem traditionellen Volksfest einige kulturelle, kulinarische und wirtschaftliche Wandel durchaus stehen, sodass die Menschenmassen bei der Anreise* zum und auch beim Bummeln durch das Spektakel durchaus zu verschmerzen sind.
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