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Red Hocks treffen in der Relegation auf den TV Lilienthal

Zum Schlussakt gastiert das Wolfsrudel

Der letzte Auftritt Lilienthals in Kaufering 2018: Auch hier ging es hart zur Sache (rechts Frank Brinkmann gegen Tobias Hutter), am Ende entschied die Verlängerung. Foto Finkenzeller

Nach dem umjubelten Sieg in den Playdowns gegen den SC DHfK Leipzig sind die Red Hocks Kaufering nur noch einen Schritt vom Bundesliga-Klassenerhalt entfernt: Diesen gilt es an den nächsten beiden Wochenenden ausgerechnet gegen einen guten alten Bekannten, den TV Lilienthal, zu gehen. Spiel 1 der „Best-of-three“-Serie steigt am kommenden Samstag, 18. Juni, um 18 Uhr im Kauferinger Sportzentrum.

Nachdem sich die Wölfe mit den Red Hocks schon vor gut zehn Jahren heiße Duelle – unter anderem Finals im Herren Kleinfeld und der U19 – geliefert hatten, ging es wenige Jahre später bis fast an die Spitze der Bundesliga: Mit zahlreichen Nationalspielern gespickt, feierte der TVL 2019 mit dem Pokalsieg seinen größten Vereinstriumph – im gleichen Jahr folgte aufgrund zahlreicher Spielerabgänge aber auch ein großer Bruch, der die Vereinsführung dazu zwang, den freiwilligen Rückzug in die Regionalliga anzutreten.

Den Wiederaufbau scheinen die Wölfe seither gut gemeistert zu haben, denn das neuformierte Team um die wenigen verbliebenen Eckpfeiler alter Zeiten eilte in den letzten beiden Jahren von Sieg zu Sieg und schnuppert nach dem Wiederaufstieg in die 2. Liga nun auch wieder an der höchsten Spielklasse. Dessau und Quedlinburg hat die Mannschaft um Kapitän Frank Brinkmann in den Zweitliga-Playoffs bereits erfolgreich aus dem Weg geräumt, nur die Igels Dresden erwiesen sich im Finale als zu stark. Weil es deshalb mit dem direkten Aufstieg nicht geklappt hat, müssen die Niedersachsen nun in die Relegation gegen Kaufering. Angreifer Lukas Wexenberger, der in der Vergangenheit schon mehrfach gegen den TVL gespielt hat, sagt: „Auch wenn Lilienthal ein altbekannter Gegner ist, lässt er sich schwer einschätzen. Bis auf wenige Spieler mit Bundesliga-Erfahrung besteht das Team vorwiegend aus sehr jungen, hungrigen Spielern. Die Serie dürfte spannend werden.“

Der Weg der Red Hocks in die Relegation dürfte derweil bekannt sein. Zur Erinnerung: Nachdem der Klassenerhalt trotz wichtiger Siege in der Rückrunde hauchdünn verpasst wurde, musste die Mannschaft von Trainer Markus Heinzelmann den schweren Gang in die Playdowns antreten. Dort hatte sie zunächst in Leipzig das Nachsehen und musste in Spiel 2 in die Verlängerung. Vor heimischem Publikum sicherte Raphael Heinzelmann mit dem Siegtor das Ticket zu Spiel 3, das die Red Hocks am letzten Sonntag letztlich mit 4:2 gewannen.

Weil Lilienthal als Zweitligist Heimrecht hat, ist das Relegationsspiel am Samstag unabhängig vom Ausgang das letzte Heimspiel der Red Hocks in dieser Saison: „Wir wollen uns unbedingt mit einem Sieg von unseren Fans verabschieden und gleichzeitig den wahnsinnig wichtigen Grundstein für den weiteren Serienverlauf legen“, sagt Kapitän Marco Tobisch. Denn mit einem Sieg hätten die Red Hocks zwei „Matchbälle“: Gewinnen die Roten dann eines der zwei Spiele in Lilienthal am letzten Juni-Wochenende, wäre der Klassenerhalt endgültig gesichert.

Mit dabei ist dann auch wieder Jonas Fellner, der in der Rückrunde zu Kauferings gefährlichsten Angreifern zählte und auch in Leipzig drei Treffer beisteuerte. Welchen Kader Trainer Heinzelmann darüber hinaus aufbieten kann, ist derweil noch unklar: Neben dem langzeitverletzten Tobias Hutter laborieren mehrere Spieler an kleineren Verletzungen. Heinzelmann verspricht aber: „Die Jungs werden auf die Zähne beißen! Wir werden alles dafür geben, die Klasse zu halten.“

(pm-ext/vflfloorball)

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