War es ein Sieg im Spitzenspiel? Das müssen die kommenden Wochen zeigen. Fest steht aber: Das Lechderby zwischen dem amtierenden Süddeutschen Regionalligameister, der SG Nordheim/Augsburg, und dem letztjährigen bayerischen Dritten Kaufering hat die Zweitvertretung der Red Hocks zum Saisonstart mit 5:1 für sich entschieden.
In Bestbesetzung waren beide Teams nicht angetreten, dennoch kam die Partie schnell auf Betriebstemperatur*. „Wir hatten in den ersten zehn Minuten große Probleme mit der sehr strikt durchgezogenen Manndeckung von Nordheim/Augsburg – die war etwas unkonventionell aber anfangs erfolgreich“, schildert Kauferings Spielführer Marco Tobisch. Die Räume im Zentrum habe sein Team eng und die gefährlichen gegnerischen Angreifer von den gefährlichen Zonen weghalten wollen, doch schon nach nicht einmal zwei Minuten knipste Marek Sedelmeier.
So hätte es nach dem Geschmack der Nordheimer und Augsburger weitergehen können – doch sollte dies ihr letzter Treffer der Partie bleibe. „Unsere Chancenverwertung war zu schlecht“, bedauert Coach Armin Sedelmeier.
Für ihn, so Tobisch, habe das Spiel schon nach zehn Minuten die entscheidende Wendung genommen, als die Red Hocks die Gelegenheit für ein Powerplay* bekamen. Diese gegnerische Strafe verstrich zwar ebenso ohne Tor wie eine kurz zuvor abgelaufene eigene. „Ab da haben wir aber besser ins Spiel reingefunden, in unserem Offensivspiel taktisch etwas verändert und einen ganz guten Schlüssel gegen die Manndeckung gefunden.“
Danach, so Tobisch, „haben wir das Spiel auf unsere Seite gezogen, hatten mehr Ballbesitz und aus meiner Sicht die besseren Chancen.“ Diese nutzten Ferdinand Reichenberger (25.), Justus Wende (27., Powerplay) und nochmals Reichenberger (27.) im Zuge eines raschen Dreierpacks im zweiten Durchgang. Tobisch (49.) und Lukas Trieb (60.) legten im Schlussabschnitt weiter nach.
„In den letzten beiden Dritteln fehlte es unserem neuformierten Team dann an der Routine“, schildert Armin Sedelmeier. Auch für Kaufering, so Tobisch, gelte es trotz Sieg die richtigen Schlüsse zu ziehen: „Ein paar Abläufe in den Reihen müssen sich noch finden.“ Defensiv werde gut gearbeitet: „Gegen zwei starke Gegner, im Pokal Mainz und jetzt Nordheim/Augsburg, haben wir jetzt insgesamt nur zwei Tore kassiert.“
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