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Kauferinger Unternehmen bringt Telenotarzt nach Bayern

GS Elektromedizinische Geräte G. Stemple GmbH (auch bekannt unter dem Markennamen „corpuls“) stattet den gesamten bayerischen Rettungsdienst mit seinem Telenotarztsystem aus. Der Medizingerätehersteller hat die Ausschreibung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration für sich entschieden und ist somit Systemlieferant für die Telenotarzttechnik im flächengrößten Bundesland. Der Start der Testphase ist für Ende 2024 geplant, dann sollen die ersten Rettungswagen auf die Unterstützung durch einen Telenotarzt zugreifen können. Corpuls wird in den darauffolgenden Jahren alle drei geplanten Telenotarzt-Standorte und etwa 800 Rettungswagen ausrüsten sowie die Mitarbeiter schulen.
Foto © corpuls

„Es freut uns riesig, Teil dieser bedeutenden Entwicklung zu sein. Wir danken dem Freistaat Bayern für das Vertrauen und sind davon überzeugt, dass die flächendeckende Einführung des Telenotarztsystems in Bayern für Deutschland und möglicherweise auch für Europa richtungsweisend ist“, so CEO Christian Klimmer zum Auftrag durch den Freistaat Bayern.

„Bundesweit einzigartig“

Das „bundesweit einzigartige Telenotarzt-Projekt“ zeichne sich laut Innenminister Joachim Herrmann dadurch aus, dass sowohl alle Rettungswagen über eine gleichförmige telemedizinische Ausstattung verfügen als auch die Telenotarzt-Standorte mit einer einheitlichen übergreifenden Technik ausgerüstet werden. „Hierdurch können sich die Standorte untereinander vertreten und aushelfen“, so der Minister. Der Telenotarzt werde demnach als „innovatives, digitales Einsatzmittel die Notfallrettung ergänzen“. Nach dem „Standort Ost“ in Bogen bei Straubing – betrieben durch die RKT Rettungsdienst* gGmbH – sind noch zwei weitere Standorte geplant.

Systemlieferant mit „Rundumservice“

Corpuls kümmert sich als Systemlieferant um die Einrichtung der Telenotarztarbeitsplätze, um die Kommunikationsverbindungen zu den Integrierten Leitstellen und Einsatzkräften und um die technische Einrichtung in den Rettungswagen. Außerdem ist das Unternehmen für die Schulung der handelnden Akteure zuständig. Herz der Technik ist die medizinische Kommunikationsplattform „corpuls.mission“, welche sämtliche am Einsatzgeschehen beteiligte Einheiten miteinander vernetzt. Die bereits in den bayerischen Rettungswagen* vorhandenen corpuls-Defibrillatoren ergänzen dabei die corpuls.mission-Software.

Das Innenministerium hat corpuls mit der Entwicklung, Herstellung, Lieferung, Montage, Installation und Inbetriebnahme des Telenotarztsystems sowie dem nachfolgenden Service beauftragt, der Rahmenvertrag läuft über 10 Jahre. corpuls wird für den Auftrag von drei Partnern unterstützt: eurofunk KAPPACHER GmbH, Noratec GmbH und LIS GmbH. Als Projektleitung von Seiten des Innenministeriums zeichnet sich die Firma Rücker + Schindele Beratende Ingenieure GmbH verantwortlich.

Dem Notarztmangel entgegenwirken

„Mit der Einführung des Telenotarztes bekommen Patienten teilweise schneller ärztliche Hilfe, gleichzeitig können wir so dem Notarztmangel entgegenwirken. Denn das Personal am Einsatzort kann auf das zusätzliche Expertenwissen des „Telenotarztes“, der nicht selbst vor Ort ist, zugreifen, er wird in Echtzeit in den Versorgungsprozess miteingebunden. Der Arzt bekommt – mit Einverständnis des Patienten – direkt vom Einsatzort oder aus dem Rettungswagen medizinische Daten wie EKG-Werte, Videos und Fotos zugeschickt“, so corpuls-Bereichsleiter Christoph Graumann.

Kommunikationsplattform weltweit im Einsatz

„Seit 2020 sind bereits Telenotarztstandorte mit unserer flexiblen Gesamtlösung corpuls.mission in Betrieb“, so Christian Klimmer. „Wir statten weltweit Kunden mit telemedizinischen Systemen aus.“ Rettungskräfte können demnach über ihr Smartphone weitere medizinische Spezialisten per Audio- oder Videoübertragung an den Notfallort holen. Mit Kameras und Netzwerktechnik im Rettungswagen kann das System – bei Bedarf – ergänzt werden. (pm-ext/corpuls)


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